Webspinnen (Araneae)

 

 

 

 

(Textauswahl: sowohl Peter Glatzl, Martin Habeler & Lukas Hauck, 2b; als auch Lisa Riedl & Lisa Dallos, 2b)

Die Webspinnen, häufig auch als echte Spinnen oder einfach nur als „Spinnen“ bezeichnet, sind die bekannteste Ordnung der Spinnentiere (Arachnida)

Bau der Webspinnen

Bei Webspinnen sind Kopf und Brust zu einem Stück, dem so genannten Prosoma ( = Cephalothorax) verschmolzen. Darauf folgt der ungegliederte, gestielte und stark hervortretende Hinterleib ( = Opisthosoma).

Die vorderen Gliedmaßen des Kopfes, die großen Kieferklauen (Cheliceren), dienen als Kiefer zum Ergreifen der Beutetiere. Sie enden mit einer wie die Klinge eines Taschenmessers einschlagbaren Klaue, an deren Spitze der Ausführungsgang einer Giftdrüse mündet. Das Gift fließt in die durch die Klaue geschlagene Wunde und tötet oder betäubt kleinere Beutetiere fast augenblicklich. Auch die beiden anderen Kopfgliedmaßen, die Kiefertaster (Pedipalpen), haben im Allgemeinen einen ähnlichen Bau und eine ähnliche Verwendung. Als Unterkiefer tragen sie einen mehrgliedrigen Taster, beim Weibchen von der Form eines verkürzten Beins, beim Männchen mit aufgetriebenem, als Begattungsorgan dienendem Endglied. Es folgen dann am Prosoma vier Paar Laufbeine. Die Beine bestehen aus je sechs oder sieben Gliedern und sind zugleich mit den Trichobothrien (Becherhaaren) ein wichtiges Sinnesorgan.

Die bei den einzelnen Gattungen unterschiedlich langen und verschieden ausgerüsteten Beinpaare enden bei den netzbauenden Trionycha mit zwei kammartig gezahnten Klauen (Tarsalklauen) und einer Mittelklaue am Tarsus, durch die der Faden meist mit den hinteren Beinen geführt wird.

An ihre Stelle treten etwa bei den Springspinnen Scopulahaare in Büscheln, die durch Adhäsionskräfte selbst auf senkrechten Glasscheiben den Beinen sicheren Halt für einen katapultartigen Absprung geben.

Der Hinterleib ist durch einen dünnen Stiel (Petiolus, gebildet aus dem ersten Hinterleibssegment) mit dem Prosoma verbunden. Er trägt keine Beine. Den After umgeben am Ende des Hinterleibs vier oder sechs Spinnwarzen.

Ernährung, Gefährlichkeit für den Menschen

Alle Webspinnen sind „Fleischfresser“, ihre Beutetiere sind meist kleine Insekten, die sie mit ihrem Gift auflösen und dann ausaugen. Dieses Gift könnte auch beim Menschen zu Wirkungen ähnlich eines Mücken- bis Bienenstichs führen. Allerdings sind die Kieferklauen der meisten heimischen Spinnen zu schwach, um die elastische menschliche Haut zu durchdringen. Daher bleibt der Versuch, einen Menschen zu beißen, wirkungslos. Die Beißwerkzeuge sind nur zum Durchschlagen der eher dünnen und spröden Außenhülle der Insekten geeigent.

Nur wenige mitteleuropäische Spinnen können unsere Haut durchdringen, und davon hat nur eine einzige Art, nämlich der Dornfinger,  eine nennenswerte Giftwirkung  (evtl. Fieber, einige Tage Krankheitsgefühl), ist aber keinesfallslebensgefährlich.

Tödlich giftige Spinnen gibt es allerdings in Australien (Sidney-Trichterspinne) und Südamerika (Schwarze Witwe) 

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