Anleitung zum Erstellen der Texte zu den einzelnen Vogelarten

 

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Größe, Kennzeichen, Verwechslungsmöglichkeiten:

Größe: Da man an den Fotos die wahre Größe meist nicht erkennt, ist eine zusätzliche Information darüber sehr wichtig. Idealerweise bezieht man sich auf bekannte Arten und vergleicht mit ihnen.

Es sollten einheitlich folgende Arten für die Vergleiche verwendet werden (gereiht nach zunehmender Größe):

Zaunkönig

Kohlmeise

Amsel

Straßentaube (= „Haustaube“)

Stockente (= „Wildente“)

Storch (genauer: Weißstorch)

2 Beispiele für Formulierungen:

„in der Mitte zwischen Zaunkönig und Kohlmeise“; „ein wenig kleiner als Straßentaube“

 

Besondere Kennzeichen: Hier darf man nicht den Fehler machen, die Dinge, die man ohnehin am Bild sieht, nocheinmal in Worte zu fassen.Sehr hilfreich sind aber Hinweise auf Details, die für die Artbestimmung besonders wichtig sind und deren Bedeutung man ohne diesen Hinweis unterschätzen würde.

Dazu 1 Beispiel: „Grünling: meist unscheinbar gelbgrün bis braungrün, aber durch einen schmalen hellgelben Streifen am Flügelrand gekennzeichnet“

 

Verwechslungsmöglichkeiten: Ebenfalls ein Beispiel: „Rotkehlchen: Achtung, es gibt weitere Arten mit roter Kehle, z.B. das Gimpel-Männchen. Weitere Merkmale wie z.B. Schnabelform beachten“

 

Nahrung:

Oft wird die Nahrung grob vereinfacht und reduziert auf die Zweiteilung: „Insektenfresser oder Körnerfresser“.

Es gibt aber kaum 2 Arten, die in Bezug auf ihre Nahrung gleich sind. Gerade nahe verwandte Arten unterscheiden sich oft deutlich in ihrer Nahrungswahl bzw. der Art und Weise, wie diese erworben wird. Diese Spezialisierung ist die Voraussetzung dafür, dass zahlreiche Arten im gleichen Lebensraum gemeinsam nebeneinader existieren können!

Dazu ein Beispiel: Kohlmeisen und Blaumeisen fressen im Frühling und Sommer vorwiegend kleine Insekten, die sie an Bäumen und Sträuchern suchen. Während aber die Kohlmeisen vorwiegend die Rindenspalten und größeren Zweige absuchen, konzentrieren sich die leichteren Blaumeisen auf die kleinen Zweige einschließlich der kleinsten Triebspitzen.

 

Zugverhalten:

Das Zugverhalten hängt eng mit der Nahrung zusammen. Vereinfacht lassen sich folgenden Zug-Typen unterscheiden:

Langstreckenzieher: Ziehen am weitesten, fliegen über die Sahara und überwintern nahe beim oder sogar südlich des Äquators. Verlassen uns als erste (oft schon im August) und kommen am spätesten zurück (z.T. erst im Mai)

Kurzstreckenzieher: Überwintern im Mittelmeergebiet. (Südeuropa oder Nordafrika). Verlassen uns meist im Oktober und kommen etwa im März zurück

Teilzieher, Strichvögel: Ziehen noch weniger weit, bleiben in milden Wintern oft sogar im Brutgebiet bzw. wandern auf Nahrungssuche unregelmäßig umher.

Standvögel: Verlassen das Brutgebiet das ganze Jahr nicht.

Bei einzelnen Arten gibt es gelegentlich Abweichungen oder Sonderformen der hier genannten Grundtypen.

 

Bruthabitat:

Ein geeignetes Bruthabitat ist für eine Vogelart das Wichtigste überhaupt. Das kann man sich vorstellen, wenn man einen Jungvogel im Nest mit einem Erwachsenen vergleicht.

Der Erwachsene kann jederzeit wegfliegen, am Tag auch mehr als 100 km weit, wenn es sein muss. Er kann der Nahrung nach- und  Feinden davonfliegen. Auch wenn er es nicht immer schafft, grundsätzlich kann er es.

Ein Jungvogel kann das alles nicht. Wenn er nicht mehrere (durchschnittlich etwa 8) Wochen an dem Ort alles bekommt, was er zum Überleben und Heranwachsen braucht, ist er chancenlos. Und wenn keine Jungvögel überleben, stirbt die Art in kurzer Zeit aus.

Da geeignete Bruthabitate v.a. in den Wäldern Mittel- und Nordeuropas zu finden sind, nehmen es viele Vögel auf sich, für 2 - 3 Monate Brutgeschäft Tausende km aus Afrika nach Norden zu fliegen.

Habitat bedeutet grundsätzlich soviel wie „Lebensraum“, allerdings genauer beschrieben.

Ein „Lebensraum“ wäre z.B. „Wald“. Als Bruthabitat wäre diese Angabe aber viel zu ungenau. Nicht jeder Wald enthält die Strukturen, die z.B. ein Buntspecht braucht oder ein Sperber oder ein Zaunkönig, oder.....

Entscheidend für den Buntspecht ist z.B. das Vorhandensein großer morscher Bäume, damit er sich dort seine Bruthöhlen zimmern kann. Der Sperber braucht Nadelholzdickichte für sein Nest, der Zaunkönig wiederum Nischen oder Erdhöhlen unter den Wurzeln alter Bäume zum Brüten.

Eine Beschreibung des Bruthabitats, die auf die besonderen Ansprüche der Art nicht näher eingeht, ist eigentlich ziemlich wertlos. Freilich ist es nicht immer ganz einfach, das (aus der Literatur) herauszufinden. Als sehr gute Quelle sei der „Atlas der Brutvögel Österreichs“ empfohlen.

 

Häufigkeit in Österreich, Gesamtverbreitung, Verbreitungsschwerpunkte:

Angaben dazu sind ebenfalls u.a. aus dem „Atlas der Brutvögel Österreichs“  zu entnehmen.

 

Beobachtungsmöglichkeiten:

Manche Arten lassen sich am ehesten am Futterhaus beobachten (Meisen, Grünfinken,.....), andere an Seen (Blässhühner, Höckerschwäne, Stockenten,....) , andere sieht man dagegen fast nie, hört aber leicht ihre Gesänge, wenn sie im Frühling die Reviere abgrenzen (Mittelspecht, verschiedene Eulen und Käuze - auch „nur“ gehörte Vogelarten sind beobachte Vogelarten!!), andere sieht man oft nur kurze Zeit im Jahr, dann aber fast überall (Rotkehlchen beim Frühlingszug im April)...

 

Gemeldete eigene Beobachtungen:

Hier sollten auch eigene Beobachtungen eingetragen werden, allerdings nur ganz sichere!

Nicht vergessen: Diese Seite ist weniger zum Verbreiten von Theorie-Wissen gedacht (das können andere, schon bestehende Seiten besser), sondern als Anregung und Anleitung zum eigenen Beobachten!!  

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Bei der Erstellung der Texte zu den einzelnen Vogelarten bitte dieses Schema einhalten, soweit dies möglich ist. Wenn gewünschte Informationen nicht gefunden werden können oder jemand weitere interessante Dinge zu einer Art erwähnen möchte, kann natürlich auch einmal davon abgewichen werden.

Der letzte Punkt (eigene Beobachtungen) bleibt vorerst frei. Jeder ist eingeladen, Beobachtungen zu melden. Sie müssen folgendes enthalten:

 Die sicher bestimmte Vogelart, Name des Beobachters, das Datum und den Ort der Beobachtung.